Das Auto ist des Deutschen liebstes Statussymbol
Dass das tatsächlich noch immer so ist, wird mir in Insolvenzverfahren gerne von Fahrern solcher Statussymbole erklärt:
Nichtsahnend erdreistete ich mich vor einer Weile, dem Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens in Insolvenz mitzuteilen, dass ich beabsichtige seinen SUV (Audi Q7) zu Gunsten der Insolvenzmasse zu verkaufen. Ich riet ihm, er möge sich zeitnah nach einem Ersatzfahrzeug umsehen. Ich hielt es zudem für ratsam, ihn nochmals extra darauf hinzuweisen, ein Fahrzeug zu wählen, das er sich zukünftig auch leisten kann. Missverständlich sah er mich an, also führte ich weiter aus: „Ich denke an einen kleineren PKW, der in Versicherung und Unterhaltung günstig ist. Einen gebrauchten Kleinwagen eines günstigen Herstellers.“ Nach Luft ringend, kurz vor cholerisch, schnauzte mich der Herr daraufhin an: „Frau Himmes, wie stellen Sie sich das eigentlich vor? Wenn ich bei Kunden mit einem alten Fiesta vorfahre, habe ich doch direkt verloren.“
Wie stelle ich mir das eigentlich vor?
Das und manch anderes, was mir so unterkommt, schildere ich zukünftig unter der Rubrik: „Frau Himmes stellt sich was vor“. Manchmal mit Augenzwinkern, manchmal erstaunt, ab und an empört.